Der kleine Snack unterwegs ...
- Feiner Seemann
- 30. Okt. 2016
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai 2022

Heute war wieder ein wunderschöner Tag, es war zwischendurch richtig sonnig und wir waren mal wieder unterwegs ... Schnüffeln, Toben, Raufen und Rennen fast alles, was ein Dackelherz begehrt, wurde uns geboten, aber mir leider nur fast. Am Strand, so vor mich hinschnüffelnd, machte ich eine wundervolle Entdeckung: eine Schar Enten saß etwas entfernt auf dem Sand ! Plötzlich schlug mein Dackelherz eine Spur schneller, das ist mal eine echte Herausforderung und gleichzeitig eine gute Möglichkeit, mein jagdliches Können dem ganzen Rudel zu beweisen. Ich pirschte mich an, wie ein Panther auf der Jagd und versuchte, möglichst keinen Laut von mir zu geben und nicht aus Vorfreude viel zu früh und übermütig auf sie los zu rennen ... als ich nah genug dran war, sprang ich aus meiner Deckung, einem kleinen Büschel Strandgras, und jagte mit einer Mordsgeschwindigkeit auf die Enten zu. Diese flohen natürlich sofort ins Wasser und ich hinterher, natürlich ! Ich schwamm so schnell ich konnte und kam sehr nahe an die Langsamste von allen heran, doch hatte ich nicht damit gerechnet, dass mich mein Frauchen die ganze Zeit über beobachtet hatte und dass sie eingreifen würde. Als ich gerade nach der Ente schnappen wollte, pfiff sie und rief mich zu sich. Ich war hin- und hergerissen zwischen ihr und der Ente, in dem Augenblick, in welchem ich überlegte, was ich machen sollte, erkannte die Ente ihre Chance und schwamm so schnell sie konnte fort von mir. Dadurch hatte ich nun keine Möglichkeit mehr, sie einzuholen und trottete ganz beleidigt aus dem Wasser auf mein Frauchen zu. Sie schenkte mir ein Lächeln und sagte, dass sie mich gerufen habe, weil es keinen guten Eindruck machte, wenn ich in einem fremden Ort, wo auch Kinder unterwegs waren, mit einer Ente im Maul durch die Gegend laufen würde. Nach einer Weile sah ich es ja ein, das es nicht so schön gewesen wäre, aber trotzdem hätte ich mein Rudel gerne stolz gemacht ... und ihnen gezeigt, dass auch ich ein guter Jäger sein kann ...
Nach diesem schönen Abenteuer kamen wir plötzlich an eine merkwürdige Brücke, irgendetwas daran gefiel mir nicht und ich sollte recht behalten: es war die "Brücke ins Nichts", schön und schrecklich zugleich, wie man hier sehen kann. Aber irgendjemand musste ja den ersten Schritt wagen, bei solchen Sachen ist nie Verlass auf meine Freundin (sie ist halt nur 'n Mädchen), also musste ich all meinen Mut zusammen nehmen und mich in diese Ungewissheit stürzen. Also setzte ich zum Sprung an und landete mit einem großen Satz auf der Brücke und ... nichts passierte ! Ich dachte, der Boden würde sich auf tun und den See samt Brücke und mir in den Tiefen der Erde versinken lassen, doch es passierte rein gar nichts ... Erstaunt sah ich mein Rudel an und sie folgten mir total unbeeindruckt. Manchmal haben die Zweibeiner so gar keinen Bezug zur Realität und wissen gar nicht, wie knapp sie manche Abenteuer überlebt haben !




